Podcasts
Verwendete Literatur (Mail für Privatkopie):
Lührmann (2019): Podcasts als Raum politisch-medialer Kommunikation.
Abel (2015): Out on the Wire.
Preger (2019): Geschichten erzählen. Storytelling für Radio und Podcast.
Einführung mit Video: https://hazu.io/phwampfler/podcasts
Lerneinheit N1c, Oktober 2020
1. Sitzung, 19. Oktober
2. Sitzung, 21. Oktober

3. Sitzung, 22. Oktober
Dazu haben wir besprochen:
- ein Pfarrer hat das Beichtgeheimnis und hilft der beichtenden Person, sich Sünden bewusst zu werden – der Journalist Carlin will die beichtende Person dazu bringen, eine möglichst interessante Geschichte zu erzählen
- ein Beichtstuhl schützt die Privatsphäre der Beichtenden, der Podcast schützt sie auch (durch Anonymisierung), aber auch nicht: das Gebeichtete ist öffentlich
- beim Podcast geht es nicht um Sünden, sondern um Dinge, die man niemandem erzählt
- Ziel ist nicht Vergebung, sondern das Ablegen von Scham (die Beichte ist nicht an Gott, sondern an Menschen gerichtet)
4. Sitzung, 26. Oktober
PechaKucha, Beispiel im Video (Sharepoint-Link, evtl. nicht offen)
Diskussion der Kriterien, vgl. Teams
5. Sitzung, 28. Oktober
Vorstellung der Spotify-Podcast-Charts

6. Sitzung, 2. November
Diskussion des Fokus-Satzes (aus Abel):

Deutscher Fokus-Satz: »Jemand tut etwas mit einer bestimmten Motivation, aber es gibt ein Hindernis.«
In den deutschen Beispielen gibt es nur eingeschränkte Fokus-Sätze, teilweise fehlt das Hindernis (vgl. unten). Perfekte Fokus-Sätze bieten amerikanische Podcasts, z.B. »The Case of the Missing Hit« von Reply All.
7. Sitzung, 4. November

Wir haben besprochen, welche Arten von Podcasts es gibt und gesehen, dass Fokus-Sätze doppelt vorkommen können:
- als Rahmen für eine ganze Podcast-Serie
- als Struktur für eine einzelne Podcast-Folge
- als Aufbau für einen Teil eines Podcasts
8. Sitzung, 23. November

9. Sitzung, 25. November

Wir haben diskutiert, was parasoziale Beziehungen sind:
- Es fühlt sich an, als wäre eine Person aus einer Geschichte oder einem Podcast ein Teil des eigenen Lebens.
- Man empfindet freundschaftliche Gefühle zu einer Figur, die einen gar nicht kennt.
- Podcasts können diese Wirkung bei Zuhörer*innen gezielt hervorrufen.
Lerneinheit N3c, Juni 2020
1. Sitzung, 8. Juni
Beispiele aus Podcasts zum Einstieg:
- Fest & flauschig, Hurra der Wels geht unter!
- Frag mal Agi, Was sind sexuelle Orientierungen? (ab 7:30)
- Zeit Verbrechen, Die Frau mit den zwei Gesichtern (ab 1:30)
- Turicana, Geister, der Teufel und die Reformation in Zürich
2. Sitzung, 10. Juni 2020
Analyse: Auf eine Tüte von Hengameh Yaghoobifarah
Wir lesen dazu auch diesen Text von Davoudvandi: Haftbefehl als Vorbild
[besprochene Wörter: unapologetisch, Feuilleton, assimilieren, Sinti & Roma, utopisch, qua…]
3. Sitzung, 12. Juni 2020
Der Podcast der Klasse in online! Wir finden Feedback-Formen.
Analyse: Turicana von Robin Bretscher
4. Sitzung, 15. Juni 2020
(Wechsel der Halbklassen.)
Leitfrage: Könnte das auch ein Podcast sein?
Merkblatt: Tipps für bessere PodcastsDownload
Input Kanackische Welle von Marcel Aburakia und Malcolm Ohanwe (ab 1:36):
Aufgabe: Bilals Weg in den Terror anhören (mindestens die erste Folge).
5. Sitzung, 17. Juni 2020
Vergleich der Gesprächsformen, erste Hypothesen:
- Ein Gespräch wirkt lebendiger, wenn sich die Beteiligten gut kennen.
- Der Fokus auf eine spezifische Zielgruppe verlangsamt einen Podcast.
- Phasen des Abtastens sind weniger interessant.
6. Sitzung, 19. Juni
7. Sitzung, 22. Juni
(Wechsel der Halbklassen)
Kolumne »all cops are berufsunfähig« – Hengameh Yagoobifarah
Rückblick Gesprächspodcasts.
Recap-Podcasts – Einführung:
8. Sitzung, 24. Juni
Diskussion: Warum hören sich Menschen Recap-Podcasts an?
Input: Drei Merkmale der Kultur der Digitalität, Stalder
Ergebnisse:
a) zweite/dritte Meinung zur Vorlage hören
b) Menschen mit ähnlichen Interessen/Meinungen sind sympathisch
c) Zusatzinformationen oder »fun facts«
d) Snark bzw. Humor
e) Erinnerung an prägende Medienerfahrungen von früher
f) Podcasts sind ideales Begleitmedium zu anderen Aktivitäten
Zweites Beispiel (ab Minute 90):
9. Sitzung, 26. Juni
Einstieg
Abgrenzung Radio/Podcasts:
- Radiobeiträge entstehen oft in professionellen Kontexten (Studio, ausgebildete und bezahlte Journalist*innen), werden geplant und teilweise von einer Redaktion vorbereitet (Bsp. »Beichte« – Suche und Vorbereitung der Gäste)
- Podcasts können im Vergleich unprofessioneller sein, freier, umgangssprachlicher, spontaner – und von Amateur*innen gemacht
- nun findet eine Annäherung statt: Podcasts sind für Radio-Formate eine Art Labor, wo neue, jugendliche Ideen entstehen und Communities sich versammeln, die sich sehr mit einem Format identifizieren – deshalb machen Radiosender auch Podcasts (und weil klassische Formate weniger Publikum haben)
- gleichzeitig professionalisieren sich Podcasts – sie können für Amateur*innen ein Sprungbrett in den bezahlten Journalismus sein und benutzen die mittlerweile erschwingliche Tontechnik, um ein professionelles Produkt zu erzeugen
Auswertung Wissensfrage, vgl.
Schluss, ab Minute 75:
Auftrag Recap-Podcast:
- Bezug zu einem zugänglichen Werk (Buch, Film, Serie, Sportanlass, Musical etc.)
- Zusammenfassung, die für Publikum einen Wert hat, das
a) das Werk nicht kennt oder
b) das Werk direkt vor dem P. wahrgenommen hat oder
c) das Werk von früher kennt - der Recap-Podcast bietet ein Zusatzangebot, z.B.
a) persönliche Geschichten rund um die Wahrnehmung des Werks
b) Zusatzinformationen
c) Wiedererkennungseffekte für Publikum
d) »fan service«

10. Sitzung, 6. Juli
Sonntagszeitung: 50 beste Podcasts
Paar-Podcasts
Und dann sind da noch diejenigen Podcasts – die besten und die wertvollsten –, die uns durch eine kluge Konversation fesseln, ein Zwiegespräch belauschen lassen. Die uns zu Ohrenzeugen eines intimen Dialogs machen. Zwei Menschen erzählen sich etwas. Nur Stimmen. Und ein dritter Mensch hört ihnen zu. So einfach, so trivial ist das Rezept des derzeit erfolgreichsten Digital-Formats: der Paar-Podcasts.
Marti, Paar-Podcasts
Was ist der Payoff für das Zuhören bei Paar-Podcasts ohne fixiertes Thema?
- soziale Eingebundenheit (parasoziale Interaktion)
- netten Menschen beim Reden zuhören
- Ketchup-Theorie: Ketchup macht alles Essen zu etwas, was ich schon kenne. Podcasts machen unangenehme Situationen zu solchen, bei denen jemand Sympathisches zu mir spricht.
11. Sitzung, 8. Juli
Gesprächspodcasts abschließen – wir schauen uns Beispiele aus der Klasse und zwei aus den Charts an: