Herr Puntila und sein Knecht Matti
Die Hintergrundinformationen basieren hauptsächlich auf:
- Brecht Handbuch. Hg. von Jan Knopf. Band 1: Stücke.
Der Eintrag zu Puntila (pdf) stammt von Hans Peter Neureuter. - Hans Peter Neureuter: Brecht in Finnland, Suhrkamp.
Verfilmungen Nanoo.tv
Film 1: DDR, Peter Kupke 1985
Film 2: AT, Alberto Cavalcanti, 1955
Einführung: Ein Zitat

Einführung: Brecht, das Exil und die Zusammenarbeiten
Einführung mit Lehrvortrag, Folien hier.
Prolog
Gezeigte Verfilmung: Peter Kupke, DDR 1985
Einführung: Puntila und Kommunismus


Szene 1, Wirtshaus

Voyant Tools
Auftrag Regiekonzept
- Sie verstehen, was zu einer Theateraufführung dazugehört und verfassen ein Konzept, das als Grundlage für eine Inszenierung dienen könnte.
- Dabei zeigen Sie ein Verständnis des Textes und der relevanten Zusammenhänge, aber auch einen kreativen Zugang zu Literatur.
Gruppenarbeit
Sie verantworten als Gruppe ein Konzept. Alle in der Gruppe liefern Ideen, schreiben am Konzept, überarbeiten, korrigieren und gestalten. Funktioniert Ihre Gruppe nicht, melden Sie sich sofort bei mir und ich unterstütze Sie!
Umfang
Sie wählen aus dem Stück ungefähr zwei Bilder aus (kann etwas weniger sein oder etwas mehr).
Format
Das Konzept deckt alle Bestandteile ab und ist ein digitales Dokument (Adobe Spark, telegra.ph, Canva, HackMD, OneNote etc.), in das auch Skizzen, Bilder, Videos etc. integriert sind.
Bestandteile
Reihenfolge egal. Bei allen Punkten sind Schwerpunkte und Vereinfachungen möglich und erwünscht – schätzen Sie selbst ab.
Gehen Sie bei den technischen und finanziellen Möglichkeiten von einem Schultheater aus. Sie können Kostüme nähen, aber nicht eine Herde Schimpansen auftreten lassen.
a) Einleitung: Was möchten Sie erreichen – wie sind Sie vorgegangen – wie haben Sie die Szenen ausgewählt – was müsste man vor dem Lesen sonst noch wissen…
b) Casting/Spielweise: Wer soll die Rollen wie spielen? (Hier sind kurze Videosequenzen denkbar.) Wo setzen Sie auf spezielle Effekte beim Spielen (Szenen kurz kommentieren).
c) Bühnenbild, Kostüme und Requisiten: Wie sieht Ihre Bühne aus? Wie sind die Spielenden gekleidet? Brauchen sie Requisiten – welche und wozu?
d) Licht, Ton, Musik, Effekte… Alles, was sonst noch für das Konzept wichtig ist. Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf.
e) Schluss/Interpretation Erklären Sie, wie die Bestandteile Ihrer Interpretation dazu geeignet sind, die gewählten Ziele zu erreichen.
Hegel Herr und Knecht
V-Effekt
Der V-Effekt bezeichnet einen Verfremdungseffekt. Er kann über eine Reihe von Stilmitteln erfolgen:
- Musik und Lieder
- Durchbrechen der 4. Wand
- Filter- oder Lichteffekte
- Dinge statt zu zeigen zu schreiben oder sie anzuschreiben oder anzudeuten
- Kostüme stehen in einem Kontrast du realistischen Beschreibungen der Figuren…

Die Funktion des V-Effekts ist bei Brecht eine politische: Er möchte, dass Menschen über die Gesellschaft nachdenken und sie verändern. In anderen Stücken oder Filmen kann es auch darum gehen, Aspekte zu verdeutlichen, den Fokus auf die Handlung zu lenken, Ablenkungen oder Schockierendes abzuschwächen, humoristische Effekte zu erzeugen oder schwierige Darstellungsformen mit einem Trick zu umgehen.
Schluss und Ergebnissicherung
Eine Interpretation/ein Verständnis des Schlusses müsste zeigen, woran die Beziehung zwischen Eva und Matti scheitert, sie müsste den Test von Eva erklären können wie auch den Weggang von Matti.
Wesentliche Aspekte des Stücks:
- Brechts Aufenthalt in Finnland, die Darstellung von Finnland im Stück
- Kommunismus und Entfremdung als politische Themen, Kritik am Kapitalisten Puntila
- Verfremdungs-Effekte als theatralisches Mittel
- Herr/Knecht-Thematik
- das Stück ist eine Komödie, Puntila auch eine lustige Figur.

Inszenierungen
Schauspielhaus Düsseldorf, 2016
Deutsches Theater Göttingen, 2017
Schauspielhaus Zürich, 2017